Entfernung von Siloxanen

Siloxane ist die Bezeichnung für Sauerstoff-Verbindungen des Siliziums der allgemeinen Formel H3Si–(O–SiH2)n–O–SiH3. Die Polymerisationsprodukte dieser Organosiloxane sind die so genannten Silicone. Siloxane werden als Vorstufe für Silicone eingesetzt, diese lassen sich von ihrer Anwendung her in Öle, Harze und Kautschuke einteilen.

Dieses Anwendungsspektrum zeigt, dass Siloxane häufig in Deponie- bzw. Klärgasen vorkommen können. Dies wird durch Gasmotorenhersteller, die Blockheizkraftwerke für die Nutzung von Deponie- und Klärgas erzeugen, immer wieder (aufgrund der auftretenden Schäden) kritisch erwähnt. In landwirtschaftlichen Anlagen wäre ein Eintrag über die Biosphäre (durch den Kreislauf Abwasser – Ausbringung des Klärschlamms in die Landwirtschaft – Aufnahme durch Pflanzen – Einbringung in die Biogasanlage) denkbar, wurde aber noch nicht nachgewiesen.

Als problematisch erweisen sich die Siloxane einerseits bei der motorischen Nutzung, da es bei entsprechend hohen Gehalten zu Verglasungen der Zylinderköpfe kommen kann. Andererseits besteht ein mögliches schädigendes Potenzial bezüglich Mensch und Umwelt. Bei den nicht flüchtigen Silikonen werden keine toxischen Wirkungen festgestellt. Den leicht flüchtigen Silikonen unter dem Sammelbegriff Siloxane wird eine östrogene Wirkung bzw. eine Unterdrückung von Androgenen nachgesagt. [Reller, et.al 2000]

Die Konzentration von Siloxanen in landwirtschaftlichen Anlagen ist wesentlich geringer als bei Klär- bzw. Deponiegas. Entgegen den Vermutungen, dass erhöhte Siloxanwerte durch die Einbringung von Fettabscheiderinhalten vorkommen könnten, konnten diese bei einer Bestimmungsgröße von 0,1 ppm nicht nachgewiesen werden. Daher wurde auf die Möglichkeit zu Entfernung nicht näher eingegangen.