Trocknung mit Kieselgel

Bei dieser Methode durchströmt das Gas den Adsorber. Dabei bindet sich das Wasser an das Kieselgel oder Silicagel. Das Verfahren wird vorrangig ab einem Volumenstrom von etwa 100 m³/h angewendet. Der erreichbare Taupunkt liegt bei -60°C und der Betriebsdruck beträgt 6-10 bar. Bei einem kontinuierlichen Betrieb sind zwei Adsorber notwendig. Diese werden abwechselnd beladen und regeneriert.

Die Regeneration erfolgt durch die Spülung mit trockenem Heißgas bei einer Temperatur von 120 bis 150°C. Aufgrund der höheren Temperatur wird das Wasser wieder desorbiert und mit dem Heißgas abtransportiert. Der Restwassergehalt im Adsorber ist abhängig von der Temperatur und vom Wassergehalt des Heißgases. Dieses Regenerationsverfahren wird vor allem bei großen Mengen angewendet. Durch den hohen Energieaufwand ist es für kleine Anlagen nicht wirtschaftlich.

Bei einer anderen Methode wird der Adsorber durch eine Druckabsenkung/Evakuierung und die Spülung mit einem entspannten Teilstrom regeneriert (10 bis 25% des getrockneten Gases). Die Zykluszeit beträgt 2 bis 10 Minuten. Dieses Verfahren hat gegenüber der Regeneration mit Heißgas den Vorteil, dass niedrige Taupunkte erreicht werden können und der Energiebedarf gering ist. Der Verfahrensablauf ist einfach und die Lebensdauer des Adsorbens ist länger, da keine Temperaturerhöhung erfolgt.

Vorteile dieses Trockenverfahrens gegenüber der Kondesattrocknung sind die hohe Aufnahmekapazität von Wasser, die tiefen Taupunkte, die erreicht werden können und die geringen Betriebskosten. Dieses Verfahren wird bereits bei der Erdgastrocknung angewendet. [IE 2005]