Detailplanung

Abbildung 1

Das Bild zeigt das Ablaufdiagramm der Detailplanung: Nach einer Bilanzierung und Besichtigung wird ein Baukonzept entwickelt, das anschließend einer detaillierten Wirtschaftlichkeitsanalyse unterzogen wird, in diesem Schritt wird auch die Finanzierung geprüft. Ist das Projekt wirtschaftlich nicht darstellbar ist das Konzept entsprechend zu adaptieren. Im Fall einer positiven Wirtschaftlichkeit kann in Behördengespräche eingetreten werden. Anschließend sind die wirtschaftlichen Auswirkungen der Bedingungen bzw. Auflagen zu prüfen und das Konzept entsprechend anzupassen. Ist die Wirtschaftlichkeit gegeben kann im nächsten Schritt die Anlagengenehmigung in Angriff genommen werden. Das Bild zeigt das Ablaufdiagramm der Detailplanung: Nach einer Bilanzierung und Besichtigung wird ein Baukonzept entwickelt, das anschließend einer detaillierten Wirtschaftlichkeitsanalyse unterzogen wird, in diesem Schritt wird auch die Finanzierung geprüft. Ist das Projekt wirtschaftlich nicht darstellbar ist das Konzept entsprechend zu adaptieren. Im Fall einer positiven Wirtschaftlichkeit kann in Behördengespräche eingetreten werden. Anschließend sind die wirtschaftlichen Auswirkungen der Bedingungen bzw. Auflagen zu prüfen und das Konzept entsprechend anzupassen. Ist die Wirtschaftlichkeit gegeben kann im nächsten Schritt die Anlagengenehmigung in Angriff genommen werden.

[Bildbeschreibung einblendenBildbeschreibung ausblenden]

Das Bild zeigt das Ablaufdiagramm der Detailplanung: Nach einer Bilanzierung und Besichtigung wird ein Baukonzept entwickelt, das anschließend einer detaillierten Wirtschaftlichkeitsanalyse unterzogen wird, in diesem Schritt wird auch die Finanzierung geprüft. Ist das Projekt wirtschaftlich nicht darstellbar ist das Konzept entsprechend zu adaptieren. Im Fall einer positiven Wirtschaftlichkeit kann in Behördengespräche eingetreten werden. Anschließend sind die wirtschaftlichen Auswirkungen der Bedingungen bzw. Auflagen zu prüfen und das Konzept entsprechend anzupassen. Ist die Wirtschaftlichkeit gegeben kann im nächsten Schritt die Anlagengenehmigung in Angriff genommen werden.

Sinn der Detailplanung ist es eine vertiefte Prüfung des Projektes vorzunehmen. Die Detailplanung gliedert sich in folgende Schritte:

1. Schritt: Bilanzierung und Besichtigung

  1. Langfristige Substratverfügbarkeit prüfen
  2. Ist die notwendige Arbeitszeit seitens des Betreibers vorhanden?
  3. Ist die Möglichkeit der Einspeisung in das Gasnetz gegeben? Welche Menge Biogas kann unter welchen Auflagen in das Gasnetz eingespeist werden?
  4. Erfahrungsaustausch mit Anlagenbetreibern
  5. Festlegung des Kostenbudgets

Ziel des ersten Schrittes ist es, eine erste Beurteilung der betrieblichen Möglichkeiten durchzuführen und Markttkenntnis über Anlagenkonzepte und Komponenten einer Biogasanlage zu erhalten.

In diese Phase wird noch einmal die Möglichkeit zur Einspeisung in das Gasnetz vertieft geprüft. Ein wichtiger Punkt dabei ist, zu klären, welche Mengen am Einspeisepunkt in das Gasnetz eingespeist werden können. Um die maximale Menge zu bestimmen, kann der Lastgang in der entsprechenden Leitung herangezogen werden. Der Lastgang der Gasleitungen ist bei den Gasnetzbetreibern vorhanden, mit diesem müssen auch die genaueren Auflagen für die Einspeisung festgelegt werden.

Checkliste: Bilanzierung und Besichtigung

2. Schritt: Entwicklung des Baukonzeptes

  1. Beauftragung eines Planers
  2. Kontaktaufnahme zu landwirtschaftlichen Beratern
  3. Festlegung der Konstruktions- und Verfahrensweise sowie der Anlagendimensionierung

Das Ziel dieses Schrittes ist die Beauftragung eines erfahrenen Planers und die Kontaktaufnahme mit einem Biogasberater. In Zusammenarbeit mit diesen kann das Anlagenkonzept und die Verfahrenweise festgelegt werden. Es werden genehmigungsfähige Vorplanungsunterlagen zur Präsentation bei der Behörde erstellt.

Checkliste: Entwicklung eines Baukonzepts

3. Schritt: Wirtschaftlichkeit und Finanzierung

  1. Detaillierten Kostenplan erstellen
  2. Fördermöglichkeit klären
  3. Finanzierung klären

Es wird eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsanalyse erstellt. In dieser Phase kann auch die Kontaktaufnahme zu den umliegenden Betrieben erfolgen, um eine Betriebsgemeinschaft zu gründen oder die Lieferbarkeit von Substraten zu erheben.

Checkliste: Wirtschaftlichketi unf Finanzierung

4.Schritt: Kontaktaufnahme und Vorgespräche bei Behörden

  1. Kontaktaufnahme zu Behörden und Institutionen und Durchführung von Vorgesprächen
  2. Kontaktaufnahme zu EVU und Durchführung von Vorgesprächen

Das Bauvorhaben wird den genehmigenden Stellen sowie den Gasnetzbetreibern vorgestellt. In dieser Phase geht es um informelle Gespräche, um zu erfahren, welche Auflagen zu erwarten sind. Es wird die Realisierbarkeit des Projektes aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen abgeschätzt. Von den prüfenden Behörden und Gasnetzbetreibern werden in der Regel Auflagen erteilt.

Das Projekt wird unter dem Gesichtspunkt der Auflagen und Forderungen neu bewertet und die Wirtschaftlichkeit wird neu berechnet. (3. Schritt)

Checkliste: Kontaktaufnahe und Vorgespräche mit den Behörden

DOWNLOAD

Beurteilung der betrieblichen Möglichkeiten, Marktkenntnis über verschiedene Anlagentypen

Langfristige Verfügbarkeit der Substrate

  • Welche Substrate stehen am eigenen Hof langfristig zur Verfügung?
  • Welche Auswirkungen ergeben sich durch eventuelle mittelfristige Veränderungen im Betrieb?
  • Welche Substrate sind außerhalb des Betriebes langfristig verfügbar?
  • Wie werden sich die Rohstoffkosten der zugekauften Substrate entwickeln?
  • Welche gesetzlichen Anforderungen entstehen bei der Verwertung dieser Substrate?

Verfügbare Arbeitszeit

  • Kann der notwendige Arbeitszeitbedarf für Routine-, Kontroll- und Wartungsarbeiten mit der betrieblichen Situation vereinbart werden?
  • Ändert sich die verfügbare Arbeitszeit mittelfristig?
  • Müssen Fremdarbeitskräfte eingesetzt werden?

Möglichkeiten der Einspeisung prüfen

  • Ist ein geeigneter Einspeisepunkt in der Nähe des Anlagenstandortes vorhanden?
  • Welche Gasmenge kann stündlich eingespeist und verkauft werden?
  • Ist eine Biogas-Einspeiseanlage mit dieser Kapazität wirtschaftlich zu errichten?
  • Soll ein Teil des produzierten Biogases verstromt werden?
  • Welche Gasqualität ist notwendig?
  • Welcher Einspeisedruck ist notwendig?
  • Stehen die notwendigen Betriebsmittel (z.B. Wasser für die Druckwasserwäsche) in ausreichendem Umfang für die Biogas-Aufbereitung zur Verfügung?

Möglichkeit der Wärme- und Stromnutzung

  • Kann Strom in das Stromnetz eingespeist werden?
  • Ist die Wärme aus dem BHKW im Betrieb nutzbar?
  • Ist die Wärme aus dem BHKW außerhalb nutzbar?
  • Welchen Verlauf hat der Wärmebedarf (Tagesgang und Jahresgang)?

Erfahrung sammeln

  • Anlagenbesichtigung, um Erfahrungen und Informationen von Anlagenbetreibern zu sammeln
  • Wo treten üblicherweise bauliche oder verfahrenstechnische Probleme auf?
  • Welche Anlagentypen stellen den Stand der Technik dar?
  • Vor- und Nachteile verschiedener Anlagenkomponenten?
  • Welche Erfahrungen konnten aus verschiedenen Substratkombinationen gemacht werden?

Verfügbares Kostenbudget

  • Verfügbares Eigenkapital?
  • Mögliche Förderungen?
  • Kann der Fehlbetrag durch Fremdkapital aufgebracht werden?
  • Mit welchen Einkommensentwicklungen ist zu rechnen?

Entwicklung eines Baukonzeptes

Beauftragung eines erfahrenen Planers oder eines Anlagenherstellers

  • Die Auswahl der Planer sollte mit großer Sorgfalt getroffen werden; diese haben im weiteren Projektverlauf eine wichtige Rolle.
  • Verfügen die Anlagenplaner über Kontakte zu Genehmigungsstellen?
  • Besteht Erfahrung in der Errichtung und im Betrieb von Biogasanlagen? Liste der Referenzanlagen beurteilen und eventuell Anlagenbesichtigung durchführen.
  • Wird auch die Inbetriebnahme der Anlagen durchgeführt?

Landwirtschaftliche Berater kontaktieren

  • Beratung zur Standortauswahl, Betriebsweise und Anlagenkonzept einholen.
  • Konnte der Berater Erfahrung beim Betrieb und Bau von Biogasanlagen sammeln?

Festlegung der Konstruktions- und Verfahrensweisen

  • Definition der notwendigen Standorteigenschaften und Standortwahl
  • Anlagenkonzept festlegen und Auswahl der eingesetzten Anlagentechnik. Dabei soll die zukünftige Betriebsausrichtung berücksichtigt werden.
  • Dimensionierung der Anlagenkomponenten entsprechend den verfügbaren Potenzialen
  • Die Erreichung von Effizienzkriterien ist unter Umständen eine Grundvoraussetzung für die Auszahlung von Förderungen. Deswegen sollten bei der Planung bereits entsprechende Daten-Erfassungs- Aufzeichnungs- und Archivierungssysteme (Energieströme usw.) vorgesehen werden. Auch die Installation eines Fernwartungssystems für die Steuerungsanlage ist sinnvoll.

  • Grundsätzliche Projektdurchführung klären.

    • Soll „schlüsselfertig“ gebaut werden?
    • Sollen die Gewerke einzeln vergeben werden?
    • Welche Gewerke werden detailliert ausgeschrieben? (z.B. Erdarbeiten, Elektrik, Gastechnik…)
    • Sind Eigenleistungen geplant? In welchem Umfang?

Wirtschaftlichkeitsanalyse und Finanzierung

Detaillierten Kostenplan erstellen

Durch die Festlegung der Verfahrensweise können die Kosten detailliert erhoben werden. Bei der Erstellung des Kostenplans soll darauf geachtet werden, dass auf dessen Basis eine Kostenkontrolle möglich ist. Folgenden Kostenpositionen können unterschieden werden:

  • Investitionskosten für die Anlagenkomponenten: Diese sollen nach Einzelkomponenten untergliedert werden. Einzelne Gewerke und Eigenleistungen sollen separat ausgewiesen werden.
  • Substratkosten „frei Fermenter“
  • Betriebskosten, Wartung und Reparatur
  • Verzinsung
  • Versicherung
  • Lohnkosten
  • Finanzierungskosten
  • Genehmigungskosten
  • Planungskosten
  • Anschlusskosten, Kosten durch Netzbetreiber
  • Transportkosten
  • Gemeinkosten wie z.B. Telefon, Büromiete, usw.

Fördermöglichkeiten

  • Welche Fördermöglichkeiten gibt es?
  • Welche Voraussetzungen zur Beantragung der Fördergelder sind gefordert?
  • Welche Fristen sind einzuhalten?
  • Welche Unterlagen müssen eingereicht werden?

Finanzierung

  • Wie hoch ist der Bedarf an Fremdkapital?
  • Beratung verschiedener Banken in Anspruch nehmen und die Finanzierungskonzepte mit den betrieblichen Möglichkeiten abstimmen.
  • Vergleich der Finanzierungsangebote.

Behördengespräch und Gespräche mit den Netzbetreibern und Energieversorgern

Kontaktaufnahme zu Behörden und Institutionen, die für die Genehmigung relevant sind

Es wird Kontakt zu den Ansprechpersonen der betreffenden Behörden aufgenommen und das Bauvorhaben vorgestellt. Die Rahmenbedingungen für das Bauvorhaben sollen genau geklärt werden.

  • Sind Änderungen des Anlagenkonzeptes notwendig?
  • Welche Auflagen werden von Seiten der Behörden gestellt?
  • Welche zusätzlichen Einreichunterlagen sind notwendig?
  • Wie wirkt sich das gewählte Betreibermodell (Besitzverhältnisse) auf das Genehmigungsverfahren aus?

Kontaktaufnahme zu Gasnetzbetreiber

Das Bauvorhaben wird beim zuständigen Gasnetzbetreiber vorgestellt.

  • Günstigen Einspeisepunkt definieren.
  • Einspeisemenge, Einspeisedruck und Einspeisequalität sind festzulegen.
    • Laut ÖVGW G33 muss die zu erwartende stündliche Gasmenge auf die Möglichkeit eines Käufers abgestimmt werden.
  • Mit dem zuständigen Gasnetzbetreiber muss eine Netzzutrittsvereinbarung abgeschlossen werden, wo z.B. auch der vom Biogashersteller bereitzustellende Druck festgehalten wird.
  • Zusätzlich zum Netzzutrittsvertrag muss in der jeweiligen Regelzone ein Einspeisepunkt eingerichtet werden. An den Bilanzgruppenverantwortlichen werden monatlich Fahrpläne gemeldet und im Nachhinein wird auf Basis der IST-Einspeisemengen der Bedarf an Ausgleichsenergie ermittelt.
  • Messmethode und Messhäufigkeit sowie die Dokumentation sind mit dem Netzbetreiber zu klären.
    • Da seitens der Behörde für die sicherheitsrelevanten Aspekte (Gasalarm usw.) eine 24 Std. Fernüberwachung vorgeschrieben werden kann, sollte mit dem Gasnetzbetreiber über die Einbindung in bereits bestehende Systeme diskutiert werden.
  • Kostenvoranschlag für die notwendigen Arbeiten des Netzbetreibers ist einzuholen.
  • Abklären, ob die erforderlichen Arbeiten von Drittfirmen durchgeführt werden können.
  • Kostenvergleich durchführen.