Ermittlung der verfügbaren Substrate
Am Anfang steht die Klärung darüber, welche Substrate überhaupt zur Verfügung stehen bzw. welche Ansprüche an das Substrat von Seiten des zukünftigen Anlagenbetreibers gestellt werden.
So ist z.B. zu entscheiden, ob größtenteils Wirtschaftsdünger verwendet werden soll oder ob Energiepflanzen selbst erzeugt oder zugekauft werden sollen. Die Art und Menge des eingesetzten Substrates wirkt sich auf das Anlagenkonzept und den Gasertrag aus und hat damit einen entscheidenden Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit des Projektes.
Durch die Wahl des Inputstoffes (Gülle, NaWaRo, Bioabfall oder industrielle Reststoffe) werden die Qualität, die Menge des Rohbiogases und die Vergärungstechnologie in einem bestimmten Ausmaß vorgegeben. Die Substratwahl hat daher starken Einfluss auf die Gestehungskosten und auf die Erlöse der Biogasanlage.
Die Rohgaszusammensetzung wirkt sich aber auch auf die nachgelagerte Gas-Aufbereitung aus. Ist z.B. der Stickstoffgehalt im Rohbiogas zu hoch, wird der geforderte Brennwert zur Einspeisung in das Erdgasnetz nicht mehr erreicht bzw. kann nur mehr mit zusätzlichen Maßnahmen (Flüssiggasbeimischung) sichergestellt werden.
Dieser Aspekt sollte also schon in der Grobplanungsphase, z.B. durch die Auswahl einer geeigneten Vor-Entschwefelung, berücksichtigt werden.