Anlagenteile
Folgende Anlagenteile sind notwendig:
- Annahmebereich
- Vorgrube
- Substrataufbereitung
- Substrattransport und Substrateinbringung
- Fermentationsbehälter mit Rühreinrichtung
- Nachgärbehälter/Gärrestlager
- Gasspeicher
- Verstromung mittels BHKW (Blockheizkraftwerk)
- Gasaufbereitung (Reinigung und/oder Methananreicherung), falls eine Netzeinspeisung vorgesehen ist. Für diesen Fall muss für die Beheizung des Fermenters ein Gasbrenner vorgesehen werden, da keine Abwärme aus den BHKW zur Verfügung steht.
- sonstige Peripherie (Verdichter,..)
Annahmebereich
In diesem Bereich erfolgt die Eingangskontrolle des Substrates (Grünschnitt, organische Reststoffe usw.). Es wird die Qualität und die Menge des gelieferten Substrates erfasst und protokolliert. Besonders bei Abfällen kann eine Nachweisführung verpflichtend sein.
Vorgrube
In den Substratlagern (Vorgrube) werden die Schwankungen der Substratanlieferung ausgeglichen. Die Gestaltung und die Größe der Lager sind von den verwendeten Substraten und der Anlagenkapazität abhängig.
Substrataufbereitung
Durch die Aufbereitung des Substrats wird dieses an die Erfordernisse der Vergärung angepasst. Unter diesen Punkt fallen:
- Sortierung und Störstoffabtrennung
- Zerkleinerung
- Anmaischen und Homogenisieren
- Hygienisierung
Substrattransport und Substrateinbringung
Die Technik für das Einbringen der Substrate hängt im Wesentlichen von der Art des Substrats ab. Es muss zwischen pumpfähigen und stapelbaren Substraten unterschieden werden.
Fermenter
Der Fermenter ist das Kernstück der Biogaserzeugung. Grundkomponenten eines Fermenters sind:
- Fermenterheizung
- Wärmeisolierung
- Rühreinrichtungen
- Mess-, Steuerungs-, und Regeltechnik
Der Fermenter muss gas- und flüssigkeitsdicht ausgeführt werden. Weiters soll die Möglichkeit zur Entnahme von Proben sowie zum Ausbringen der Sedimente bestehen.
Nachgärbehälter/Gärrestlager
Das vergorene Substrat gelangt nach dem Fermenter in das Gärrestlager und wird bis zur Ausbringung gelagert. Die Größe der Lager sollte so bemessen sein, dass die Gärreste bis zur Ausbringung gelagert werden können. Wird das Gärrestlager gasdicht ausgeführt, kann das Biogas, das bei der Nachgärung des Substrates entsteht, aufgefangen werden.
Gasspeicher
Gasspeicher sind meist als Folienspeicher ausgeführt. Gasspeicher müssen gasdicht, druckfest, UV-, temperatur- und witterungsbeständig ausgeführt werden. Es kann zwischen Niederdruck-und Hochdruckspeicher unterschieden werden.
Verstromung
Wenn das Gas nicht in das Gasnetz gespeist werden soll, kann das Biogas in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) verstromt werden. In Österreich wird in allen Biogasanlagen, bis auf die Biogasanlage in Pucking, Strom erzeugt.
Aufbereitung und Einspeisung in das Gasnetz
Das Biogas wird gereinigt und das Kohlendioxid abgetrennt. Danach kann das Biogas in das Gasnetz eingespeist werden.
Folgende Schritte sind für die Einspeisung des Biogases notwendig: