Tilburg (Niederlande)

Abbildung 1

Auf dem Gelände einer alten Mülldeponie ließen die Stadtwerke von Tilburg 1986 eine Gasaufbereitungsanlage errichten. In dieser Anlage wird Gas aus der Deponie, einer nahe gelegenen Kläranlage und einer Biogasanlage aufbereitet.

Die Biogasanlage (Investitionskosten: 16 Millionen Euro) dient zur Verwertung von organischem Abfall aus Industrie, Landwirtschaft und privaten Haushalten. Um etwaigen Kontaminationen vorzubeugen wird der angelieferte Abfall stets streng kontrolliert. Außerdem ist den beiden Faulgastürmen (mit einem Volumen von je 3.300 m³) ein weiterer Tank vorgeschaltet in dem das zugeführte Gut zerkleinert, pasteurisiert und anschließend eine optimale Fermentationsmischung hergestellt wird.

Das durch anaerobe Fermentation bei 37°C gewonnene Roh-Biogas weist einen Methangehalt von 55% auf. Pro Tonne organischen Abfalls werden ca. 75 Nm³ Methan produziert. Die maximale jährliche Gesamtkapazität der Biogasanlage beläuft sich auf ca. 52.000 Tonnen Abfall.

Bei einer im Normalfall rund 80%-igen Auslastung der Anlage werden pro Stunde rund 2100 Nm³ Roh-Biogas produziert. In der Gasaufbereitungsanlage werden davon ungefähr 1300 Nm³ auf Erdgasqualität (88% Methangehalt) aufgereinigt. Die jährliche Energieproduktion der Anlage beläuft sich auf etwa 18 GWh, wobei 3.3 GWh für Prozesse in der Anlage genützt und der Rest an die Gaswerke verkauft wird.

Ungefähr 70% des in der Biogasaufbereitungsanlage gereinigten Roh-Gases stammt aus der Biogasanlage und nur 30% aus der Mülldeponie. Sowohl das Roh-Biogas als auch das Deponiegas werden mittels Druckwasserwäsche aufbereitet.
Die Investitionskosten für die Aufbereitungsanlage beliefen sich auf 3.600.000 Euro, die Produktionskosten pro Nm³ Biomethangas belaufen sich auf ca. 0,14 Euro.

Weitere technische Spezifikationen seien im Folgenden gegeben:

Maximale Kapazität (Roh-Biogas, Ein): 2000 Nm3/h
Maximale Kapazität (Biomethan, Aus): 1300 Nm3/h
Durchschnittliche Auslastung (Roh-Biogas): 900 – 1700 Nm3/h
Maximale jährliche Produktion an Biomethan: 6 mio. Nm3

Kontakt

Samenwerkingsverband MIDDEN-BRABANT
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