Trollhättan (Schweden)

Abbildung 1

In Trollhättan starteten 1992 Erstgespräche für den Bau einer Biogasanlage zur Behandlung von landwirtschaftlichen Abfällen und Haushaltsmüll. Pro Tag können etwa 40.000 Tonnen organischen Abfalls verarbeitet werden. Die primären Produkte der anaeroben Fermentation sind biologischer Dünger und Biogas, das zu Biomethan aufbereitet und lokal verkauft wird. 1996 fuhren bereits die ersten Biogasbusse im Stadtverkehr, aktuell werden acht Müllwägen, drei LKWs, 17 Busse und 120 PKWs mit Biogas betrieben. Von der Upgrading-Station führt eine Gaspipeline zur Bustankstelle, wo die Fahrzeuge über Nacht befüllt werden. Der dort installierte Gashochdruckspeicher fasst 15 m3 Gas, was in etwa 4000 m3 Gas unter Normaldruck entspricht.

Das in zwei Faultürmen (Gesamtvolumen: 4. 200 m³) gewonnene Roh-Biogas (Produktionskapazität: 65.000 Nm³ pro Monat), das einen Methangehalt von 70% und einen Kohlenstoffdioxidgehalt von 30% aufweist, wird über das lokale, vier Kilometer lange Gasnetz zur Upgrading-Anlage (Kapazität: 200 Nm³/h) transportiert. Dort wird es mittels Druckwasserwäsche auf Erdgasqualität (Methangehalt: 95,5%) gebracht und odoriert. Nach der Aufbereitung wird das Biomethangas auf 4 bar komprimiert und direkt zum Tanken der Fahrzeuge verwendet; beziehungsweise auf 250 bar komprimiert und entsprechend gelagert.

Die Produktionskosten für das Biomethangas wurden im Jahre 1995 mit ca. 1.500.000 Euro angegeben; weitere 700.000 Euro fielen für das Speichern und das Verteilen des Biomethans an.

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