Stockholm (Schweden)

Abbildung 1

Abbildung 2

2001 wurde eine von den Stockholmer Stadtwerken in Auftrag gegebene Biogasaufbereitungsanlage der Firma Malmberg Vatten (die containerfertige Anlagen anbietet und auch auf europäischer Ebene Kooperationspartner sucht) am Gelände der Kläranlage Broma in Betrieb genommen. In dieser Abwasseraufbereitungsanlage werden jährlich 50.000.000 m³ Abwasser unter Gewinnung von 400.000 m³ Roh-Biogas (Methangehalt: 65-70%) behandelt.

Das vormals abgefackelte Biogas wird nun zu der installierten Biogasaufbereitungsanlage geleitet, wo es mittels Druckwasserwäsche unter Verwendung von gereinigtem Abwasser auf Erdgasqualität (Methangehalt: 98%) gebracht wird. Die Produktionskapazität der Aufbereitungsanlage liegt bei 400 m3 pro Stunde. 2004 wurde eine weitere Anlage in Betrieb genommen, die eine Produktionskapazität von 600 m3 pro Stunde aufweist.

Nach der Gasaufbereitung wird das Gas getrocknet und zur weiteren Verwendung auf 250 bar bei -30° C gelagert.

Pro Jahr produziert die Anlage 6.000.000 m3 Reingas, das hauptsächlich als Biomethantreibstoff verwendet wird. Auf dem Gelände gibt es zwei Reservetanks für Flüssiggas, die ein Auftanken der Busse gewährleisten sollen, sofern die Anlage einmal ausfallen sollte. Für die Einspeisung ins Netz wird der Druck auf vier bar reduziert, die Hochdruckfüllungen werden für die eigenen Fahrzeuge verwendet. In Stockholm sind derzeit rund 50 Busse mit Biogas in Betrieb, bis 2007 sollen es 200 sein.

Die Investitionskosten für die Biogasaufbereitungsanlage beliefen sich auf insgesamt 748.000 Euro. Die Jährlichen Betriebskosten betragen 176.246 Euro. Pro Jahr werden aus dem Verkauf des Biomethans 215.000 Euro eingenommen.

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