Fällung mit Eisensalzen

Bei dieser Methode werden während des Vergärungsprozesses Fe2+ - Ionen in Form von Eisensalzen oder als Salzlösung direkt in den Fermenter gegeben. Die Zugabe in den Fermenter erfolgt in der Regel als fertig gemischte Salzlösung. Die zugegebenen Ionen binden die vorhandenen Schwefel-Ionen, es bildet sich unlösliches Eisensulfid. Eine Anpassung der Prozessparameter (z.B. Temperatur) ist bei diesem Verfahren nicht notwendig.

Die Investitionskosten sind besonders gering, da nur eine Dosierpumpe und ein Vorlagebehälter angeschafft werden muss. Die Betriebskosten für das benötigte Fällmittel (z.B. Eisenchlorid) können abhängig von der Reinigungsleistung hohe Ausmaße annehmen. Es ist je nach Dosierung des Fällmittels eine Reinigungsleistung zwischen 100 und 500 ppm erreichbar. Dieses System ist sehr gut bei H2S-Spitzenbelastungen anwendbar. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist, dass keine Luft in das Biogas eingebracht werden muss.

Da die Fällung mit Eisensalzen aufgrund der ökologischen Probleme (Fällmittel gelangt mit dem Gärrest in die Umwelt) nicht zukunftsweisend ist, wurden keine genaueren Daten hinsichtlich Investitionskosten, Betriebskosten, Qualität, etc. erhoben.